Digitales Klassenzimmer: Vielfältige Potenziale entdecken

Schule Foto erstellt von pressfoto - de.freepik.com
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10.04.2019

 

Ein bekanntes Modell besagt: Wir behalten 10% von dem, was wir lesen aber 90% von dem, was wir selbst tun. Darum plädieren Politik und Schulen seit einiger Zeit für das digitale Klassenzimmer. Laptops statt Bücher lautet die Devise.

 

Interaktivität fördern

Natürlich bietet der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht die Möglichkeit Bücher komplett zu eliminieren. Allerdings bedeutet Digitalisierung nicht die reine Übertragung von analogen Inhalten auf digitale Endgeräte. Vielmehr geht es um den gezielten Einsatz von Tablets, interaktiven Displays und entsprechenden Softwaresystemen, um die Interaktivität und damit den Lernerfolg zu fördern. Das bedeutet, dass Schüler zukünftig zum Beispiel nicht nur lesen sollen, wie der menschliche Körper aufgebaut ist, sondern es selbst an einem interaktiven 3D-Modell erkunden können. Natürlich auf dem eigenen Tablet.

 

Rahmenbedingungen schaffen

Ausreichende Voraussetzungen für einen solchen Einsatz müssen aber erst noch geschaffen werden. Neben der medientechnischen Ausstattung von Klassenzimmern beinhaltet dies insbesondere auch die Schulung von Lehrkräften im Bereich Medienkompetenz. Wie ein Bericht des Deutschlandfunks zeigt, ist der Themenbereich Digitalisierung im Lehramtsstudium bisher noch freiwillig, sodass es Lehrkräften oft an entsprechendem Knowhow fehlt, wie eine gelungene Integration funktionieren kann. Die Schüler, sogenannte "Digital Natives", sind mit interaktiven Medien aufgewachsen und beherrschen deren Bedienung meist intuitiv. Lehrkräfte, oft "Digital Immigrants", müssen diese Technologien, wie zum Beispiel den Umgang mit AR-Anwendungen, neu erlernen.

 

Ein weiterer Aspekt ist die Bereitstellung von geeigneten Softwarelösungen und Apps, die die Lerninhalte interaktiv vermitteln. Auch hier hat Deutschland noch Nachholbedarf.

 

 

Chance für individuelle Förderung

Schulklassen werden, vor allem an weiterführenden Schulen, immer heterogener, was Lehrkräfte vor große Herausforderungen stellt. Der Umgang mit den unterschiedlichen Lerntempi kann durch den Einsatz von digitalen Medien vereinfacht werden. So können Lehrer durch Statistiken genau erkennen, wo ihre Schüler stehen und ihnen so per Klick unterschiedlich schwere Aufgabe stellen. Dies ermöglicht eine individuelle Förderung.

 

Zudem bietet der Einsatz von digitalen Medien auch die Möglichkeit Schüler über Themen wie Datenschutz und rechtliche Fragen aufzuklären, die auch für ihren privaten Gebrauch relevant sind.

 

Einsatz genau definieren

Die Verwendung von digitalen Medien im Unterricht sollte nicht willkürlich erfolgen. Ihr sollte ein von der Schule erarbeitetes Medienkonzept zu Grunde liegen, das genau definiert in welcher Form und zu welchem Zweck digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden. Dabei müssen analoge Bestandteile nicht zwingend eliminiert werden, sondern können im Wechselspiel mit interaktiven Anwendungen weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten. Und übrigens: Auch die modernste Technik wird Lehrkräfte nie ersetzen können.

 

Neben vielen Potenzialen bringt das digitale Klassenzimmer auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die es in enger Zusammenarbeit zwischen Politik und Bildungseinrichtungen zu meistern gilt.


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